Antwerpen. Der belgische Seehafen Antwerpen hat das Geschäftsjahr 2016 nach vorläufigen Zahlen mit einem Rekordfrachtvolumen von mehr als 214 Millionen Tonnen abgeschlossen. Nach Angaben der Antwerp Port Authority überschreitet das Containervolumen erstmals in der Geschichte des Hafens die Marke von 10 Millionen Standardcontainern (TEU). Auch die Flüssiggüter erzielen mit einem geschätzten Volumen von knapp 70 Millionen Tonnen einen Zuwachs und sind damit erneut der zweite Pfeiler für das Frachtwachstum in Antwerpen.
Zudem verzeichnet die Antwerp Port Authority im konventionellen Breakbulk und bei den Schüttgütern positive Entwicklungen, obwohl die Gesamtumschlagzahlen für diese beiden Gütergruppen negativ sind. Dies liegt unter anderem an dem anhaltenden Trend zur Containerisierung, der sich auf den konventionellen Umschlag von Frucht und Papier negativ auswirkt. Das Umschlagsvolumen von Kohle und Erz geht inzwischen in allen nordwesteuropäischen Häfen drastisch zurück.
Die Zahl der Schiffe, die Antwerpen anlaufen, ist den Berechnungen zufolge 2016 um 0,7 Prozent gestiegen: Bis zum 31. Dezember 2016 waren im zweitgrößten Seehafen Europas insgesamt 14.523 Schiffe erwartet worden. Verbunden damit ist eine Steigerung der Bruttotonnage um 9,5 Prozent. Die nach Antwerpen kommenden Schiffe werden immer größer. So haben 458 Containerschiffe mit 13.000 TEU oder mehr den Hafen im Jahr 2016 angelaufen, während es im Jahr 2015 in dieser Kategorie nur 320 Schiffe waren. (ag)