Rostock. Die Häfen Mecklenburg-Vorpommern benötigen nach Ansicht der Hafenwirtschaft im Wettbewerb mit der nationalen und internationalen Konkurrenz weiter die Unterstützung des Landes. Dazu gehörten beispielsweise der Ausbau der Häfen selbst genauso wie die Verbesserung der Hinterland-Anbindungen sowie die Vertiefung des Zufahrten zu den Häfen in Rostock und Wismar, sagte der Geschäftsführer des Hafens in Stralsund und Vorsitzender des Landesverbandes Hafenwirtschaft, Sören Jurrat, vor dem 15. Baltischen Verkehrsforum in Rostock. Es sei wichtig, die land- und seeseitigen Lebensadern der Häfen in bestem Zustand zu halten. Andernfalls drohten erhebliche Wettbewerbsnachteile.
Polnische Häfen rüsten enorm auf
Gerade als Nachbarland von Polen müsse Mecklenburg-Vorpommern gewappnet sein. „Die Häfen in Stettin, Danzig oder Swinemünde werden mit enormen Geldern ausgebaut. Da müssen wir Schritt halten“, sagte Jurrat. Polens Häfen seien mit Containerterminals oder einer guten Massengutabfertigung genauso leistungsfähig wie die in Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem die Häfen in Vorpommern konkurrierten mit den polnischen Wettbewerbern um denselben Markt. Dazu gehörten etwa der Großraum Berlin oder auch Sachsen und Tschechien.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 13 größere und kleinere Häfen. Nicht mitgezählt sind dabei die Sportboothäfen. Nach Angaben des Statistikamts wurden 2017 rund 27 Millionen Tonnen umgeschlagen, das war ein Rückgang um 1,1 Prozent im Vergleich zu 2016. Die meisten Güter schlug dabei der Hafen Rostock mit allein 20,4 Millionen Tonnen um. Mittelfristig geht der Bund in seiner Seeverkehrsprognose davon aus, dass die jährlichen Umschlagmengen der vier größten Seehäfen des Landes im Zeitraum 2010 bis 2030 um durchschnittlich rund 1,3 Prozent pro Jahr zunehmen. (dpa/ag)