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Güterverkehr in Europa: neue Initiativen der Kommission

18.10.2007 16:43 Uhr

Die Europäische Kommission hat heute eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet, die den Güterverkehr in der Union effizienter und nachhaltiger machen sollen.

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Brüssel. Das neue Maßnahmenpaket umfasst Vorschläge zur Verbesserung der Logistik, zu einem am Güterverkehr orientierten Bahnnetz und zur europäischen Hafenpolitik sowie zwei Arbeitspapiere zum europäischen Meeresraum ohne Grenzen und zu Hochgeschwindigkeitsseewegen. Die gleichzeitige Verabschiedung dieser Maßnahmen sei ein deutlicher Hinweis auf den engen Zusammenhang zwischen der Logistik und den verschiedenen Verkehrsträgern, teilt die EU-Kommission mit. Gemeinsam ist diesen Initiativen das Ziel, innovative Technologien und Verfahren in diesem Bereich zu fördern, den Informationsfluss beim physischen Transport von Gütern zu verbessern, die Weiterentwicklung der Verkehrsträger voranzutreiben, das Güterverkehrsmanagement zu optimieren, den Aufbau von Güterverkehrsketten zu erleichtern, Verwaltungsverfahren zu vereinfachen und die Qualität in der gesamten Logistikkette zu verbessern, heißt es in einer Erklärung. „Europa braucht leistungsfähige und integrierte Verkehrsalternativen, die zugleich die Umwelt schonen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Die heute von mir vorgestellten Maßnahmen werden dafür sorgen, dass der Verkehr auf Schienen-, See- und Binnenschifffahrtswegen unter dem Aspekt der Komodalität attraktiver und wettbewerbsfähiger wird“, so Jacques Barrot, Vizepräsident der Kommission und zuständig für Verkehrsfragen. „Die Integration der verschiedenen Verkehrsträger in leistungsfähige Logistikketten ist Voraussetzung für die Vereinbarkeit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Verkehrs und seiner langfristigen Entwicklung.“ Ausgehend von einer im Sommer 2006 eingeleiteten umfassenden Konsultation werden im Aktionsplan für die Logistik etwa dreißig Maßnahmen vorgeschlagen. Im Aktionsplan werden Innovationen bei der Güterverkehrslogistik in Städten sowie die Konzentration von Langstreckentransporten auf so genannte grünen Korridoren befürwortet. Bei den grünen Korridoren sollen verschiedene Verkehrsträger miteinander kombiniert werden, um eine integrierte und umweltfreundliche Güterbeförderung von Tür zu Tür zu gewährleisten, die zur Lebensqualität der europäischen Bürger beiträgt und sich durch Energieeffizienz auszeichnet. Die Kommission strebe ferner eine Förderung des Seeverkehrs an, weil dieser Verkehrsträger vom Standpunkt der Energieeffizienz die günstigsten Merkmale aufweise und die Umwelt am wenigsten durch Emissionen von Treibhausgasen belaste. Die Vereinfachung der Verwaltungsverfahren für den Seeverkehr innerhalb der Union sei unumgänglich, um diesen Verkehrsträger attraktiver zu machen. In den Arbeitspapieren zum europäischen Meeresraum ohne Grenzen und zu den Hochgeschwindigkeitsseewegen werde auf die Fortschritte bei der Vorbereitung dieser beiden Initiativen verwiesen. Gegenstand der Mitteilung über eine europäische Hafenpolitik ist die Erleichterung der Entwicklung eines effizienten Hafensystems in Europa, das derzeitigen und künftigen Verkehrsbedürfnissen gerecht wird. Die Mitteilung enthält einen Aktionsplan für die Kommission, der darauf abzielt, die europäischen Häfen bei ihren Anstrengungen zu unterstützen, Herausforderungen wie den Anstieg der Verkehrsnachfrage, technologische Veränderungen und die Notwendigkeit von Emissionsverringerungen zu bewältigen. Auf den wichtigsten Seeverkehrswegen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union werden regelmäßige Dienste von hoher Qualität angeboten, die in Kombination mit anderen Verkehrsträgern einen direkteren und rascheren Zugang zu bestimmten Randgebieten Europas ermöglichen und es gestatten, natürliche Hindernisse wie die Alpen und die Pyrenäen zu vermeiden. Die Hochgeschwindigkeitsseewege spielen eine wichtige Rolle bei der Umstrukturierung des Langstreckengüterverkehrs in Europa und bei der Verbesserung seiner Nachhaltigkeit. Angesichts eines immer effizienteren Straßengüterverkehrs müsse auch der Eisenbahnverkehr wettbewerbsfähiger werden. Die Kommission will den Aufbau eines europäischen Eisenbahnnetzes unterstützen, in dem der Güterverkehr hinsichtlich Beförderungsdauer, Zuverlässigkeit und Kapazität eine bessere Qualität bieten kann als heute. Zusätzlich zu den bereits getroffenen Maßnahmen (zum Beispiel Einrichtung des ERTMS[3] auf den als vorrangig eingestuften Achsen oder Bau wichtiger Infrastrukturen des transeuropäischen Verkehrsnetzes) schlägt die Kommission neue Initiativen für die Schaffung eines am Güterverkehr orientierten Bahnnetzes vor, das zuverlässigere und leistungsfähigere Dienste ermöglicht. Das Europäische System zum Management des Bahnverkehrs (ERTMS) soll der Zersplitterung der Kontrollsysteme des Eisenbahnverkehrs in Europa entgegenwirken und zu einem störungsfreien und sicheren Verkehrsfluss beitragen. Der Güterverkehr ist von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und für die Lebensqualität der Bürger in der Union. Das Volumen des Güterverkehrs in Europa dürfte im Zeitraum 2000 – 2020 um 50 Prozent zunehmen. In den kommenden Jahren muss der Güterverkehr die Herausforderungen in Bezug auf Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit bewältigen. Daher müssen angemessene Lösungen für die Probleme der Verkehrsüberlastung, des Klimawandels (der Güterverkehr verursacht ein Drittel der verkehrsbedingten CO2-Emissionen), der Energieversorgung und der Sicherheit gefunden werden. Gleichzeitig ergeben sich aus den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie dem Einfluss des europäischen Güterverkehrs auf den globalen Markt bedeutende Zukunftschancen. Weitere Informationen über den Güterverkehr in Europa sind abrufbar unter:

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