Berlin/München. Man wolle die Pin-Aktien von Axel Springer zu einem symbolischen Preis übernehmen, sagte Firmenchef und Anteilseigner Günter Thiel der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ/Mittwoch). „Natürlich sind wir nicht in der Lage, dafür Millionen zu zahlen“, erklärte Thiel und sagte: „Einer zusätzlichen Mitgift würden wir uns sicher nicht verweigern.“ Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ/Mittwoch) sagte Thiel, dass die deutschen Sparkassen als weitere Geldgeber und Gesellschafter bereitstünden. Am Dienstagmittag waren Thiel und die Regionalvorstände der zur Pin Group gehörenden Unternehmen in der Firmenzentrale in Luxemburg zusammengekommen, um einen entsprechenden Vorschlag zu beschließen. Er solle voraussichtlich an diesem Mittwoch an den Springer-Vorstand geschickt werden. „Die Regionalvorstände stehen für ein Management-Buyout zur Verfügung“, sagte Thiel der SZ. Der Pin-Chef sprach sich außerdem dafür aus, die Entscheidung über die Zukunft der Pin Group erst in der kommenden Woche zu fällen. Am 17. Dezember werde ein Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger vorgelegt, das Vorschläge zur Sanierung des Unternehmens enthalte.
Günter Thiel will Pin Group übernehmen
Die Führungsspitze des von der Insolvenz bedrohten Briefzustellers Pin Group mit seinen rund 10.000 Mitarbeitern will das Unternehmen fortführen.