Köln. UPS hat gestern eine Großinvestition an seinem Standort am Kölner Flughafen angekündigt. 200 Millionen US-Dollar will der nach eigenen Angaben weltgrößte Paketdienstleister bis Ende 2013 in die Erweiterung seiner Kapazitäten investieren. „Das ist die größte Gebäude- und Anlageinvestition außerhalb der USA in der Geschichte von UPS", sagte Jim Barber, President von UPS Europe vor Journalisten in Köln.
Damit werden die Sortierkapazitäten von derzeit 110.000 Paketen auf 190.000 Paketen pro Stunde erhöht. Auf die Frage der VerkehrsRundschau, wie hoch das derzeitige Sendungsvolumen in Köln ist und welches Volumen zukünftig angestrebt wird, nannte Barber keine Zahlen. UPS strebt jedoch an, das Umschlagsvolumen am Standort Köln parallel zur Kapazitätserweiterung um 70 Prozent zu erhöhen. Dieses Wachstum soll aus dem bisherigen Geschäft kommen.
Neben Investitionen in eine neue Sortiertechnik, mit der vor allem kleinere Pakete schneller umgeschlagen werden können, soll das jetzige Gebäude erheblich erweitert werden, auch deshalb, „um mehr Platz zu schaffen für die Abfertigung größerer Frachtsendungen", sagte Barber. Er bezifferte die mit der Investition neu geschaffenen Arbeitsplätze auf 200. Damit arbeiten für UPS am Kölner Flughafen, wo sich das Unternehmen vor 25 Jahren mit 40 Mitarbeitern gestartet ist, nun 2300 Menschen.
Barber betonte, dass vor allem die Garantie des Köln Bonn Airports , bis 2030 Nachtflüge durchführen zu können, die Investitionsentscheidung maßgeblich beeinflusst hätte. Engpässe gibt es an dem Flughafen nicht. „Durch den Weggang von DHL nach Leipzig sind zusätzliche Kapazitäten frei geworden, so dass Forderungen beispielsweise nach einer Erweiterung der Landebahn kein Thema sind", sagte Michael Garvens, der Chef des Flughafen Köln Bonn. Garvens bezifferte die Flugbewegungen von Frachtmaschinen in der Nacht auf „etwa 90", davon entfallen 72 auf UPS. (cd)