Wiesbaden/Berlin. Die deutschen Großhandelsunternehmen setzten im zweiten Quartal 2012 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nominal 0,6 Prozent und real 0,1 Prozent mehr um als im zweiten Quartal 2011.
Der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungshandel), der als Indikator für die Industrieproduktion und den Export gilt, steigerte im zweiten Quartal 2012 seinen Umsatz nominal um 0,2 Prozent und real um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.
Im Großhandel mit Konsumgütern (Konsumtionsverbindungshandel) lagen die Umsätze nur nominal (+ 1,2 Prozent) über denen des zweiten Quartals 2011, real wurde genauso viel wie von April bis Juni 2011 umgesetzt. Im Monat Juni 2012 wurde im Großhandel nominal 4,2 Prozent und real 4,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat umgesetzt.
Bezogen auf das gesamte erste Halbjahr 2012 setzten die deutschen Großhandelsunternehmen nominal 2,0 Prozent und real 1,0 Prozent mehr um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
„Der deutsche Großhandel behauptet sich als robuster Wirtschaftsfaktor. Auch wenn Signale einer Abkühlung zu verspüren sind, blicken die Unternehmen weiterhin auf eine tendenziell aufwärtsgerichtete Umsatzentwicklung“, erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) anlässlich der veröffentlichten Daten von Destatis. Börner bezeichnete die deutsche Wirtschaft als „Stabilitätsanker“ im internationalen und europäischen Umfeld. (diwi)