Mainz. Den Recherchen zufolge sei der Zugang zum Frachtbereich für Betriebsfremde ohne Kontrollen möglich, teilte der Südwestrundfunk (SWR) in Mainz am Montagabend mit. In München und Hamburg werde Fracht entgegen den Richtlinien des Luftfahrtbundesamtes zum Teil unbewacht auf dem Flughafengelände gelagert, wie heimlich gedrehte Bilder zeigten. Betriebsfremde hätten sich stundenlang unbehelligt auf dem Frachtgelände bewegen, in Lagerräume gelangen und sich Luftfracht detailliert ansehen können. Josef Scheuring von der Gewerkschaft der Polizei sagte der ARD: „Das kann nicht sein, dass auf der einen Seite gegenüber dem Passagier konsequent kontrolliert wird, (...) und auf der anderen Seite regelrechte Scheunentore offen sind.“ Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte im Interview mit Report Mainz an, den Versäumnissen nachzugehen. „Wenn diese Informationen richtig sind, dann wird im Luftfahrtbundesamt, und zwar unter der Federführung des Präsidenten, gründlich geprüft, und wir werden dann entsprechend reagieren.“ Luftfracht-Unternehmen müssen seit Anfang 2006 eine Zertifizierung beim Luftfahrtbundesamt (LBA) beantragen und als zertifizierte Spediteure strenge Sicherheitsauflagen erfüllen.
Gravierende Sicherheitslücken bei Luftfracht
Bei der Lagerung der Luftfracht auf den deutschen Großflughäfen München, Hamburg und Frankfurt gibt es nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ gravierende Sicherheitslücken.