Neuenstein. Zum 1. April 2010 hebt der Paketdienst GLS Germany die nationalen und internationalen Versandpreise für Geschäftskunden um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Die Preise für Paket Shop-Kunden sollen weiterhin stabil bleiben. Das teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit. Damit reagiere GLS auf den dramatischen Preisverfall im Jahr 2009. Der Paktedienst konnte zwar im vergangenen Jahr die Paketvolumina in Deutschland stabil halten, der Umsatz sei jedoch bei gleicher Menge gesunken. Grund sei ein ruinöser Preiskampf, der sich negativ auf die gesamte KEP-Branche auswirke, hieß es. Auch GLS hätte aufgrund von Preiskämpfen im letzten Jahr entweder Kunden verloren oder unter bestimmten Bedingungen im Preis nachgegeben, um den wirtschaftlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. „Fakt ist, dass der massive Preisverfall die Entwicklungsprogramme und Investitionen der Unternehmen gefährdet und damit letztlich die Qualität der Paketdienstleistung aufs Spiel setzt“, erklärte Rico Back, Vorstandschef der GLS-Gruppe. „Diesen Trend gilt es umzukehren.“ GLS ziehe daraus mit der Preiserhebung die Konsequenzen. Gleichzeitig wolle die Gruppe wieder in das europaweite Netz investieren. Über 50 Millionen Euro seien im neuen Geschäftsjahr dafür vorgesehen, vor allem für den Kauf von Grundstücken, den Bau und die Erweiterung von Gebäuden sowie die Weiterentwicklung der IT. Derzeit verspürt der Paketdienst GLS laut eigenen Angaben einen leichten Aufwärtstrend. „Die Mengen steigen allmählich an“, sagte Back, „zum Teil kehren Kunden auch wieder zurück und das Neugeschäft belebt sich." (ab)
GLS erhöht Preise
Der Paketdienst will Preise aufgrund des Preiskampfes um durchschnittlich 2,8 Prozent anheben und 50 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren