Berlin/Bonn. Vor dem Start von Tarifverhandlungen macht sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für deutlich mehr Geld für die Beschäftigten der Deutschen Post stark. Laut einem am Mittwoch in Berlin beschlossenen Forderungspapier der Arbeitnehmervertreter sollen die 130.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden der Post sechs Prozent mehr Geld bekommen, der Tarifvertrag soll 12 Monate gelten.
„Die Deutsche Post AG steht wirtschaftlich blendend da“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Jetzt ist es an der Zeit, diesen Erfolg mit den Beschäftigten zu teilen.“ Zudem sollen die Beschäftigten die Möglichkeit haben, statt mehr Geld mehr Freizeit zu bekommen, also etwa mehr Urlaubstage.
Tarifverhandlungen beginnen Ende Januar
Der aktuelle Tarifvertrag läuft am 31. Januar aus. Er war 2015 abgeschlossen worden und hatte eine Entgelterhöhung von zunächst zwei und später um 1,7 Prozent vorgesehen. Bereits am Dienstag hatte eine andere, kleinere Arbeitnehmervertretung, die Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM, ebenfalls eine Forderung bekanntgegeben – sie plädiert für 5,5 Prozent mehr Geld.
Auch die DPVKOM ist dafür, dass die Beschäftigten die Option auf mehr Freizeit haben sollen. Der Einfluss der kleinen Gewerkschaft ist jedoch begrenzt, Verdi führt die Tarifverhandlungen für die Arbeitnehmerseite. Der Auftakt der Gespräche ist für den 23. Januar im Raum Bonn geplant. (dpa)