Frankfurt am Main. Laut der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hat sich die Geschäftslage bei den Unternehmen im deutschen Straßengüterverkehr im dritten Quartal 2019 deutlich verschlechtert. Der BGL befragte für seine Konjunkturanalyse über das dritte Quartal 2019 insgesamt 390 Unternehmen, 260 (66,7 Prozent) antworteten.
Die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportlogistikgewerbe war im Berichtsquartal demnach weiterhin negativ. Der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) sank laut BGL gegenüber dem Vorquartal von minus 3 auf minus 9,5 Prozentpunkte und damit auf seinen schlechtesten Wert für ein drittes Quartal seit dem Jahr 2012.
Weitere Ergebnisse der aktuellen BGL-Konjunkturanalyse: Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im dritten Quartal 2019 14 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, 7,5 Prozent erhöhten sie. Bei 28 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze, bei 17 Prozent stiegen sie. Die Fahrzeugauslastung sank bei 23 Prozent der Betriebe, bei neun Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal ging bei 12,5 Prozent der Fahrpersonalbestand zurück, bei 6,5 Prozent stieg er.
Laut BGL kämpften 45,5 Prozent der befragten Firmen im dritten Quartal 2019 mit gestiegenen Gesamtkosten, 38,5 Prozent mit höheren Personalkosten, 31 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und ebenfalls 31 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Jeder neunte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. (ja)