Bonn. Jürgen Gerdes, 45, bleibt auch die nächsten Jahre Briefchef der Deutschen Post und wird damit auch für die angekündigten Einsparungen und Innovationen zuständig sein. Der Aufsichtsrat habe Gerdes für drei weitere Jahre – bis Juni 2013 – in den Konzernvorstand bestellt, teilte die Post am Freitag mit. Gerdes ist seit 1. Juli 2007 im Post-Vorstand und dort verantwortlich für das Briefgeschäft. In Briefversand sollen wegen massiver Rückgänge der Sendungen vor allem durch E-Mails die Kosten gesenkt werden. Nach Ankündigungen von Gerdes und auch von Vorstandschef Frank Appel soll auch beim Personal gespart werden. Dazu sollen in einem Maßnahmenszenario die für Dezember vereinbarte Lohnerhöhung verschoben, die Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden auf 40 Stunden erhöht und für neue Mitarbeiter nur noch niedrigere Einstiegslöhne etwa auf Branchen-Mindestlohnniveau von 9,80 Euro gezahlt werden. Darüber will die Post mit der Gewerkschaft Verdi verhandeln. Von Seiten der Gewerkschaft hieß es bereits, es gebe für solche Maßnahmen keinen Anlass und auch keinen Spielraum. Auch erste Streikdrohungen wurden laut. Appel und Gerdes drohten ihrerseits bereits mit der Auslagerung von Arbeitsplätzen, falls eine ausreichende Kostensenkung nicht auf den anderen Wegen erreichbar sei. (dpa)
Gerdes bleibt weiter Post-Briefchef
Jürgen Gerdes, 45, bleibt bis 2013 Briefchef der Deutschen Post und wird damit für die angekündigten Einsparungen zuständig sein