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GDL-Chef: Bahn betreibt „Volksverblödung“

30.10.2007 14:30 Uhr
GDL-Chef: Bahn betreibt „Volksverblödung“
Manfred Schell bezeichnet Bahn-Vorstand als „Außerirdische" (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Wilde Beschimpfungen aus der Kur: GDL-Chef Manfred Schell meldet sich im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zu Wort

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Hamburg/Radolfzell. Manfred Schell, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), zeigt sich zuversichtlich, den Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zu gewinnen. „Wir stehen diesen Arbeitskampf durch", sagte der GDL-Vorsitzende in einem Gespräch mit dem Wochenmagazin „Stern“, das er während seiner Kur in Radolfzell gab. Das Angebot der Bahn, einmalig 2000 Euro zu zahlen, bezeichnete er als „Volksverblödung". Dies sei „Geld, das den Kollegen ohnehin schon gehört", sagte Schell. Er begründet dies damit, dass die Bahn Überstunden nicht vergütet, sondern dieses Geld angelegt hätte. Schell beschuldigte die Deutsche-Bahn-Führung, „Psychoterror" zu schüren. „Die Abmahnungen und die Kündigungen wird die Bahn zurücknehmen müssen", so der GDL-Chef zum „Stern“. Seine Verhandlungspartnerin im Tarifkonflikt, die Deutsche-Bahn-Personalchefin Margret Suckale, kritisierte er als eine „Außerirdische", welche die Eisenbahnerfamilie zerstört hätte. In dem Gespräch berichtet Schell auch über Drohungen von Bürgern gegen die Lokführer-Gewerkschaft. „Es gab Drohungen gegen mich, Drohungen gegen Angestellte von uns, es hieß schon: Der Nächste, der das Haus verlässt, wird abgeknallt. Es gab Bombendrohungen. Es gab Anrufe: ,Der Schell wird seine Rente nicht mehr erleben!'", so der 64-Jährige. Er lasse sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Vorwürfe, er habe sich mitten während des Arbeitskampfes in die Kur verabschiedet, wies der GDL-Chef zurück. „In bin nicht weg, ich bin rund um die Uhr erreichbar", erklärte Schell. Falls die Deutsche Bahn „mit einem neuen, einem wirklichen Angebot" komme, würde er sofort zu den Verhandlungen eilen. (sb)

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