Berlin. Die immer wieder diskutierte Erweiterung des neuen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld ist für den neuen Chef der Flughafengesellschaft, Karsten Mühlenfeld, derzeit kein Thema. „Wir müssen uns strikt auf die BER-Inbetriebnahme konzentrieren“, sagte er dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Mittwoch). Sie ist für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgesehen. „Keine Ablenkungen mehr“, betonte Mühlenfeld.
Erst im März hatte sein Vorgänger Hartmut Mehdorn gefordert, „frühestmöglich“ einen Ausbau des Airports in die Wege zu leiten, weil dieser angesichts kontinuierlich wachsender Passagierzahlen zur geplanten Eröffnung zu klein sein könnte. Schon während der Bauphase hatte es immer wieder Sonderwünsche zur Erweiterung gegeben, die mit zu den Verzögerungen bei dem Milliardenprojekt beitrugen. In der Vergangenheit war auch wiederholt eine dritte Start- und Landebahn ins Spiel gebracht worden.
Bei der Sanierung des neuen Flughafen-Terminals gebe es einen Rückstand, sagte Mühlenfeld der Zeitung. Und nach den bewilligten 1,1 Milliarden Euro für den Flughafen werde noch einmal die gleiche Summe benötigt, was der EU in Brüssel auch schon angezeigt worden sei. So seien etwa die Interimslösungen und der Schuldendienst für die laufenden Kredite noch nicht finanziert. Die Entscheidung über die Finanzierung werde nächstes Jahr fallen. Für die reinen Baukosten und die geplante Kapazität von 27 Millionen Passagieren am BER sind unverändert 5,4 Milliarden Euro veranschlagt. (dpa)