Wangerooge. Der Dauerfrost führt zunehmend zu Eisbildung an der Nordseeküste und schränkt so den Fährverkehr zu einigen Ostfriesischen Inseln ein. Vor allem die Insel Wangerooge war am Mittwoch, 10. Februar, betroffen. Wegen niedriger Wasserstände und Eisbildung in der Fahrrinne falle der Fährverkehr und die Verbindungen der Frachtschiffe zwischen dem Festland und der Insel vorerst aus, wie die Bahn als Betreiberin mitteilte. Der Ausfall gelte „bis auf Weiteres“, hieß es.
Aus der Luft ist Wangerooge aber mit den Inselfliegern, die von Harlesiel (Kreis Wittmund) aus starten, noch zu erreichen. Die kleinen Maschinen vom Typ Britten-Norman Islander können zwar nur geringe Mengen etwa an Lebensmittel oder Medikamenten transportieren. Die Inselversorgung sei aber vorerst gesichert, teilte ein Sprecher mit. Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr sagte, bei den Supermärkten auf der Insel seien bereits Obst- und Gemüseregale leer. Noch sei die Lage aber nicht dramatisch.
Wenig Wasser und Dauerfrost als schlechte Kombination
Zwischen Norddeich und den Inseln Juist und Norderney läuft der Fährverkehr weiter. Die Eisbildung wird aber auch bei der Reederei Norden-Frisia genau beobachtet. „Wenig Wasser und Vater Frost ist keine gute Kombination“, sagte Sprecher Fred Meyer. Dadurch sei das Wasser wenig in Bewegung und es komme bei dauerhaft niedrigen Temperaturen zur Eisbildung. Bis zu 20 Zentimeter dicke Eisschollen können die Frisia-Fähren demnach noch selbst brechen – Eisbrecher wie in der Binnenschifffahrt gibt es für das Wattenmeer nicht.
Auch nach Borkum und Baltrum verkehren die Fähren laut Fahrplanauskunft noch. Zwischen Bensersiel und Langeoog sowie zwischen Neuharlingersiel und Spiekeroog müssen sich Reisende mindestens bis Donnerstag auf Fahrplanänderungen einstellen – dies sei nötig, da etwa die Hafeneinfahrt nach Neuharlingersiel zunehmend vereise, teilte die Insel Spiekeroog mit. (dpa)