Frankfurt am Main. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport würde einen Wegzug des Luftfracht-Spezialisten Fedex bedauern, sieht aber den an ein Nachtflugverbot gekoppelten Flughafenausbau als wichtiger an. „Jeder, der dem Flughafen den Rücken kehrt, ist ein Verlust. Aber letztlich ist das Ganze wichtiger“, sagte Sprecher Wolf-Dieter Schaller. Zuvor hatte die „Financial Times Deutschland“ berichtet, wegen des drohenden Nachtflugverbots in Frankfurt wolle Fedex am Flughafen Köln/Bonn ein neues Drehkreuz errichten und Kapazitäten dorthin verlagern. Eine Bestätigung dafür gab es nicht. Für den 6. August hat der Flughafen Köln/Bonn zu einer Pressekonferenz eingeladen. Schaller betonte, die Fraport habe das Nachtflugverbot als politischen Preis akzeptiert, um mit einer neuen Landebahn die Kapazität des größten deutschen Flughafens um 50 Prozent anheben zu können. Das Nachtflugverbot wird vor allem von Fracht-Airlines abgelehnt, weil diese einen großen Teil ihrer Transporte nachts abwickeln müssen. Auch die Frachttochter der Lufthansa könnte bei einem Nachtflugverbot Teile ihres Geschäfts verlagern. (dpa)
Fraport würde Wegzug von Fedex bedauern
Nachtflugverbot trifft vor allem Fracht-Airlines