-- Anzeige --

Frankreich: CO2-Angabe nur Pflicht für Binnentransporte

24.05.2017 12:45 Uhr
Frankreich: CO2-Angabe nur Pflicht für Binnentransporte
Für innerfranzösische Transporte müssen ab nächsten Monat die CO2-Emmissionen ausgewiesen werden
© Foto: fotolia.de/hchjjl

Ab nächsten Monat müssen Transporteure in Frankreich für alle inländischen Transporte die CO2-Belastung berechnen und ausweisen können.

-- Anzeige --

Paris. Ab 1. Juni muss bei Transporten innerhalb Frankreichs die dabei entstandene CO2-Belastung für die Gesamtheit der Gase mit Treibhauseffekt angezeigt und ausgewiesen werden. Diese Verpflichtung gilt ausdrücklich nur für das Transportgeschehen im Land selbst und nicht auch für Ausländer.

Geänderte Berechnungsgrundlage

Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten können überdies bis zum 1. Juli 2019 ihre Schadstoffaufkommen wieder mit der Berechnungsmethode „Niveau 1“ kalkulieren, die auf vom Gesetzgeber vorgegebenen fiktiven, „theoretischen“ Werten basiert. Die Methode nach „Niveau 2“, die seit Juli 2016 für diese Betriebe galt, berechnet die CO2-Belastung demgegenüber nach echten Werten anhand der jeweiligen Fahrzeugflotte.

Dass den fraglichen Unternehmen jetzt das Kalkül nach fiktiven Werten gestattet ist – zumindest bis Sommer übernächsten Jahres –, wird von  Kritikern als Rückschritt und Verzicht auf die an sich angestrebte Transparenz im Straßengütertransport bezüglich des CO2-Abbaus beklagt.

Alle Auslöser von Treibhauseffekten beachten

Das geänderte Dekret Nummer 2017-639 ist am 28. April im Gesetzblatt „Journal Officiel“ veröffentlicht worden. Es geht zurück auf den französischen Umweltgipfel „Grenelle II“ von 2010 und hat Gesetzeskraft seit 1. Oktober 2013. Neu dazu kommt jetzt die Verpflichtung, dass nunmehr alle derzeit bekannten Auslöser von Treibhauseffekten in die Berechnung mit einbezogen werden müssen – auch solche, die als Kühlgase bei Transporten mit kontrollierter Temperatur entweichen können.

Die ebenfalls neue Eingrenzung der Bestimmung auf innerfranzösische Transporte ist das Ergebnis der Kritik seitens zahlreicher Gewerbeorganisationen, darunter der International Chamber of Shipping (ICS) und der Association internationale du transport aérien (IATA). (jb)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Frankreich

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.