Hamburg/Schwerin. Ende April wollten sich Hamburgs Wirtschafssenator Gunnar Uldall und sein Schweriner Amtskollege Jürgen Seidel (beide CDU) treffen, um grundsätzlich über ein mögliches Zusammengehen der beiden Flughäfen zu entscheiden, berichtet die Zeitung „Die Welt“. Das dabei diskutierte Modell sehe vor, dass der Airport Hamburg die Leitung des westmecklenburgischen Flughafens übernehme. Parchim biete speziell für das Cargogewerbe günstige Voraussetzungen, weil der Flughafen eine Betriebserlaubnis habe, die auch Nachtflüge zulasse. Von einem konkreten Paket sei ihm nichts bekannt, sagte Uldall in Hamburg: „Ich würde dem aber nicht im Wege stehen“. Er habe bereits mit Seidel gesprochen. Dabei sei das auch schon thematisiert worden. Im Schweriner Wirtschaftsministerium war keine Stellungnahme mehr erhältlich. „Wir haben kein Interesse an einem Kauf Parchims, doch als Betreiber (des Platzes) kann ich mir Hamburg Airport vorstellen“, sagte Hamburgs Flughafenchef Michael Eggenschwiler der Zeitung. Seit Wochen liefen bereits Gespräche über diese Option zwischen Vertretern der beiden Lufthäfen, der Logistikinitiative Hamburg sowie Cargoexperten vom Verein Hamburger Spediteure, schreibt das Blatt. Laut dem Bericht könnte es zu folgender Rollenteilung kommen: Konzentration des Passagierverkehrs in Fuhlsbüttel und die der reinen Frachttransporte in Schwerin-Parchim. Überdies könnten verspätet eintreffende Touristikflieger, die in der Hansestadt auf Grund der dort geltenden Nachtflugbeschränkung nicht mehr landen dürfen, nach Parchim umdirigiert werden. Hintergrund dieser Aktivitäten sei auch die eingeleitete Ausschreibung zur Privatisierung des Flughafens Parchim. Von den ursprünglich fünf Interessenten seien mittlerweile drei Anbieter ausgewählt worden, mit denen jetzt separate Verkaufsverhandlungen beginnen würden.
Flughäfen Hamburg und Schwerin-Parchim wollen Luftfracht zusammenschmeißen
Die Flughäfen Hamburg-Fuhlsbüttel und Schwerin-Parchim erwägen laut eines Presseberichts eine Kooperation.