München. Die Frachtpreise auf den Fernost-Europa-Routen sind auf den niedrigsten Stand seit 14 Monaten gefallen. Nach Angaben des Branchendienstes Alphaline lagen die Preise am 12. April bei 940 Dollar je Standardcontainer (TEU) – dem niedrigsten Stand seit Februar 2012. Seit Juli vergangenen Jahres befanden sich die Frachtpreise für dieses Segment im Abwärtstrend und sind nun 46 Prozent niedriger als im April 2012.
Bisher sind 2013 zwei Versuche für eine allgemeine Ratenerhöhung gescheitert und trotz eines dritten bleibt das Marktsegment schwach. Wie Alphaliner mitteilte, hat die Reederei Maersk seine Preissteigerung um 500 Dollar je TEU um zwei Wochen auf den 1. Mai verschoben. Andere Reedereien haben bereits Preiserhöhungen für Mitte Mai angekündigt, nachdem sie den Versuch im April für gescheitert erklärten.
Die Reedereien konnten ihre Kapazitäten nicht zügeln, um die schwache Nachfrage aufzufangen. Das ist der Grund für die schlechte Auslastung von durchschnittlich 77 Prozent im März – zu schwach für die Unterstützung einer beständigen Preiserhöhung.
Die wöchentliche Kapazität auf den Fernost-Europa-Routen ist im April um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Für die nächsten zwei Monate erwartet der Branchendienst Alphaliner eine Zunahme der Kapazitäten, da auf diesen Routen Schiffe mit größeren Ladekapazitäten kleinere Schiffe ersetzen werden. So wird Maersk im Juli die erste seiner „Triple-E“-Schiffe mit über 18.000 TEU Kapazität erhalten. (hst)