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Fahrerassistenzsysteme: Warum 50 Prozent der Lkw-Fahrer sie ausschalten

21.10.2024 15:23 Uhr | Lesezeit: 3 min
Berufskraftfahrer am Laptop
Laut einer neuen Allianz Autotag-Umfrage stellen die Hälfte der Berufskraftfahrer die Assistenzsysteme im Lkw aus (Symbolbild)
© Foto: Sidekick/AdobeStock

Die aktuelle Allianz Autotag-Umfrage zeigt, wie häufig Fahrer schwerer Fahrzeuge ihre Assistenzsysteme deaktivieren und welche Risiken im urbanen Verkehr dadurch bestehen. Die Ergebnisse zeigen alarmierende Tendenzen und die Notwendigkeit für umfassende Schulungen und bauliche Verbesserungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

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Bei der diesjährigen Allianz Autotag-Umfrage in fünf europäischen Ländern wurde die Sicherheit von vulnerablen Verkehrsteilnehmern im städtischen Raum untersucht. Ein alarmierendes Ergebnis zeigt, dass etwa die Hälfte der Fahrer schwerer Fahrzeuge in Deutschland ihre Fahrerassistenzsysteme regelmäßig deaktivieren. Ähnliche Tendenzen sind in anderen Ländern zu beobachten, mit Frankreich und Großbritannien an der Spitze (54%), gefolgt von Spanien (48%) und Italien (47%).Christian Sahr vom Allianz Zentrum für Technik betont die Notwendigkeit von Schulungen für Flottenbetreiber und Fahrer im Umgang mit diesen Systemen. Eine aktuelle Unfallstudie zeigt, dass etwa ein Drittel der untersuchten Unfälle durch verbesserte Sichtlinien oder aktive Totwinkelassistenten hätte verhindert werden können.

Die Umfrage offenbart auch, dass etwa jeder zweite Fahrer schwerer Fahrzeuge wöchentlich gefährliche Situationen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern erlebt. Ulrich Stephan von der Allianz Versicherungs-AG sieht in leistungsfähigen Assistenzsystemen ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und mögliche Vorteile bei Kfz-Versicherungen. Als häufigste Risikofaktoren werden aggressives Fahren, Regelverstöße und länderspezifische Probleme wie Ablenkung oder überhöhte Geschwindigkeit genannt. Lucie Bakker von der Allianz Versicherungs-AG hebt besonders das Risiko der Handynutzung bei Lieferwagen hervor, was zu einer 20% höheren Schadenfrequenz in der Kfz-Haftpflichtversicherung führt. Die Häufigkeit erlebter Konfliktsituationen variiert stark zwischen den untersuchten Ländern, von 18% in Großbritannien bis zu 55% in Italien.

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