Die deutschen Exporte in die Russische Föderation sanken im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 41,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Als Gründe dafür führt das Amt die wegen des Ukraine-Kriegs gegen Russland getroffenen Sanktionen, andere Maßnahmen zur Exportbeschränkung und nicht sanktioniertem Verhalten der Marktteilnehmer an.
Im Juni dieses Jahres lag die Russische Föderation damit auf Rang 10 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Mai 2022 hatte Russland ebenfalls Rang 10, im April Rang 14 und im Februar Rang 5 belegt.
Wie das Destatis anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, wurden im Juni 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 60,8 Milliarden Euro in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) exportiert. Die Exporte aus Deutschland sind gegenüber Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt um 4,2 Prozent gestiegen.
Nicht kalender- und saisonbereinigt wurden im Juni 2022 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 60,7 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 12,5 Prozent. Dieser deutliche wertmäßige Anstieg sei auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen, so das Bundesamt.
Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Juni 2022 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber Juni 2021 um 40,9 Prozent. (mwi)