Bremen. Das Hafenunternehmen Eurogate hat sein Ergebnis 2010 kräftig gesteigert. Bei einem Umsatz von 599 Millionen Euro (plus 1,4 Prozent) stieg das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vergleich zu 2009 um 40 Prozent auf 67,2 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bremen mit. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 28,9 Prozent auf 61,5 Millionen Euro. An den Standorten in Deutschland und am Mittelmeer wurden mit insgesamt 12,6 Millionen Container (TEU), also 5,2 Prozent mehr Boxen bewegt als 2009. Für 2011 rechnet Eurogate mit einem Umsatz- und Umschlagswachstum im zweistelligen Bereich.
Rechtzeitige Sparmaßnahmen bereits zu Beginn der Wirtschaftskrise 2008 sowie geringere Investitionen als in den Vorjahren haben nach Einschätzung von Eurogate-Chef Thomas Eckelmann wesentlich zu dem Ergebnis beigetragen. Außerdem habe sich sein Unternehmen anders als andere Häfen bei Ladungsarten zurückgehalten, für die zur Zeit nur Dumping-Preise zu erzielen seien. In Bremerhaven stieg der Containerumschlag dabei um 7,4 Prozent auf 4,8 Millionen TEU. In Hamburg wurden dagegen mit 2,1 Millionen TEU geringfügig weniger Container bewegt als 2009 (minus 0,9 Prozent).
Für die Zukunft sieht sich Eurogate auch mit dem neuen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven gut aufgestellt. Die Eröffnung im August 2012 komme zum richtigen Zeitpunkt, sagte Eckelmann. In diesem Jahr will Eurogate mehr als 100 Millionen Euro in die Ausrüstung des Hafens investieren. In den kommenden drei Jahren kommen laut Eckelmann rund 150 Containerschiffe jener Größenordnung auf den Markt, die Bremerhaven und Hamburg wegen ihres Tiefgangs und ihrer Länge kaum noch erreichen können. Deswegen sei Wilhelmshaven die richtige Entscheidung gewesen.
Die Entwicklung werde aber nicht zulasten der Standorte an Elbe und Weser gehen, betonte der Eurogate-Chef. Wilhelmshaven sei vielmehr ein ernstzunehmender Wettbewerber für Rotterdam und Antwerpen. Für 2011 rechnet Eurogate mit einem Gesamtumschlag von rund 15 Millionen TEU innerhalb der Gruppe. Für 2012 sei ein Wachstum in ähnlicher Größe zu erwarten. (dpa)