Straubing/Vilshofen. Dies geht aus einem Schreiben der Verkehrs-Generaldirektion der EU-Kommission an den niederbayerischen CSU-Europaabgeordneten Manfred Weber hervor. Für einen naturnahen Ausbau ohne Stauanlage gebe es dagegen kein Geld aus Brüssel. Die Fördermittel würden sich auf insgesamt 100 Millionen Euro summieren, sagte Weber am Donnerstag. Die von der CSU favorisierte Lösung mit einer Staustufe würde allerdings auch wesentlich teurer als der so genannte sanfte Donauausbau. Die voraussichtlichen Baukosten für den Flussabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen wurden Ende der 90er Jahre im Rahmen einer großen Studie ermittelt. Nach diesen Berechnungen würde ein Staustufenausbau fast 300 Millionen Euro kosten, ein Ausbau ohne Stauwehr käme nach den damaligen Zahlen auf etwa 130 Millionen Euro. In beiden Fällen müssten für den Hochwasserschutz weitere 300 Millionen Euro aufgewendet werden. Der Donauausbau ist seit Jahrzehnten umstritten. Insbesondere in heißen Sommermonaten behindert immer wieder Niedrigwasser in Niederbayern die Binnenschifffahrt. SPD, Grüne und Umweltschützer lehnen eine Kanalisierung des knapp 70 Kilometer langen Flussabschnitts kategorisch ab. Auch der Bundestag hatte sich noch zu Zeiten der rot-grünen Koalition mehrheitlich für einen Erhalt des letzten größeren freifließenden Donaustücks in Deutschland ausgesprochen. Die Fahrrinne wäre allerdings nach einem Ausbau mit einfachen flussbaulichen Mitteln nicht so tief wie bei einem Flussausbau mit Stauanlage.
EU will 100 Millionen Euro für staugestützten Donauausbau geben
Bei einem Ausbau der Donau in Niederbayern mit einer Staustufe will sich die EU in erheblichem Umfang an den Kosten beteiligen.