-- Anzeige --

EU und Großbritannien nehmen Verhandlungen nach Brexit wieder auf

16.04.2020 10:00 Uhr
Flaggen, EU, UK, Brexit
Eine Einigung zwischen der EU und Großbritannien ist bisher nicht in Sicht
© Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/Empics/picture-alliance

Die Gespräche nach dem Brexit, die in den letzten Wochen durch die Corona-Krise in den Hintergrund gerückt sind, gehen weiter. Allerdings gestalten sie sich nach wie vor schwierig.

-- Anzeige --

Brüssel. Nach einer Zwangspause in der Corona-Krise nehmen die EU und Großbritannien einen neuen Anlauf, ihre künftigen Beziehungen nach dem Brexit zu klären. Drei neue Verhandlungsrunden im April, Mai und Juni sollen endlich Fortschritte bringen, wie EU-Chefunterhändler Michel Barnier und sein britischer Kollege David Frost am Mittwoch nach einer Videokonferenz mitteilten.

Eine Verlängerung der Verhandlungsfrist lehnt Großbritannien nach wie vor ab, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Frost habe die Position von Premierminister Boris Johnson unterstrichen, dass er keine Absicht habe, die Übergangsphase auszudehnen.

Diese Übergangsphase gilt seit dem britischen EU-Austritt Ende Januar bis zum Jahresende. Deshalb hat sich trotz des Brexits im Alltag fast noch nichts geändert: Großbritannien gehört weiter zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion, hält sich an EU-Regeln und zahlt in den Haushalt ein. Gelingt in der Frist jedoch kein Vertrag über die künftigen Beziehungen, droht ein harter Bruch mit heftigen Turbulenzen für die Wirtschaft.

Eine Einigung ist bisher nicht in Sicht. Eine erste Verhandlungsrunde im März verlief holprig. Kurz darauf gab Barnier eine Coronavirus-Infektion bekannt und auch Frost begab sich in Quarantäne. Zuletzt liefen nur Expertengespräche über mögliche Vertragstexte. In den weiteren Verhandlungsrunden müssten nun bis Juni „wirkliche, greifbare Fortschritte“ erzielt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Die EU-Seite hält die Verhandlungsfrist für zu kurz und dringt auf eine Verlängerung, was noch bis Juni möglich ist. Auch der schottische Politiker Ian Murray von der oppositionellen Labour-Partei forderte am Mittwoch „eine sofortige Verlängerung der Übergangsperiode wegen des Coronavirus-Ausbruchs“. Die britische Regierung müsse sich ganz auf die Bekämpfung der Pandemie konzentrieren, für alles andere sei nun keine Zeit. (dpa/ja)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Großbritannien

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.