Brüssel. Die EU-Kommission hat keine Bedenken gegen die Zusammenarbeit der drei weltgrößten Container-Reedereien Maersk Line (Dänemark), MSC (Schweiz) und CMA CGM (Frankreich) im so genannten P3 Network. Die Reedereien wollen durch die Nutzung einer gemeinsamen Containerflotte Überkapazitäten vor allem auf den Strecken Asien-Europa, Asien-Nordamerika und Nordamerika-Europa abbauen. Die EU-Kommission habe P3 am Mittwoch darüber informiert, dass diese Zusammenarbeit keinen Verstoß gegen EU-Wettbewerbsbestimmungen darstelle, teilt CMA CGM in einer Presseerklärung mit.
Die Prüfung durch die EU-Kommission sei rechtlich nicht verpflichtend gewesen. P3 Network habe sie freiwillig beantragt, heißt es in der Mitteilung. Die EU-Kommission habe angekündigt, die Auswirkungen der Allianz auf die Branche weiter zu beobachten.
In den USA hatten die Wettbewerbsbehörden bereits am 24. März grünes Licht für das P3 Network gegeben. Aus Asien liegt bislang noch keine Zustimmung vor. CMA CGM kündigt an, dass P3 Network weiter mit den dortigen Behörden, vor allem in China und Korea, eng zusammenarbeiten wollen, um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen.
Bei Bekanntgabe der geplanten Zusammenarbeit im P3 Network vor knapp einem Jahr gaben die Reedereien an, zunächst eine Flotte von 255 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 2,6 Millionen Standardcontainern (TEU) betreiben zu wollen. Maersk Line soll 42 Prozent der Kapazitäten bereitstellen, MSC 34 Prozent und CMA CGM 24 Prozent. P3 Network wollte im zweiten Quartal 2014 starten. (kw)