Es brummt weiter, aber etwas leiser

Wirtschaftsforscher warnen bereits vor den ökonomischen Risiken durch den Corona-Erreger, die angesichts der zunehmenden globalen Verflechtungen beträchtlich sein können. Ähnlich verhält es sich mit der Konjunktur, die seit dem vergangenen Jahr, nach Jahren des Booms, hier und da ins Schwanken gerät. Die Auslöser sind vielfältig, die Folgen verheerend: "Die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, der zunehmende Protektionismus und der Brexit bis hin zum Strukturwandel in der Automobilindustrie, aber auch in anderen Zielbranchen wie dem Bergbau führen dazu, dass weltweit Investitionsvorhaben abgesagt oder aufgeschoben werden", sagte Sascha Schmel, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik, im Interview gegenüber der VerkehrsRundschau (siehe Seite 7). Neun Prozent weniger Aufträge verbuchten die Hersteller von Staplern, Förder- und Lagertechnik demnach 2019 - und von Corona war da noch keine Rede. Für das laufende Jahr wagt der VDMA-Fachverband daher nur eine zaghafte Prognose von minus ein Prozent beim Produktionsvolumen, wobei dieses in den verschiedenen Teilbereichen der Branche ganz inhomogen ausfallen dürfte. Hersteller von fahrerlosen Transportsystemen oder Software sowie etwa Unternehmen, die im E-Commerce tätig sind, dürften sich weiterhin prächtig entwickeln. Mit einem positiven Nebeneffekt können sich darüber hinaus die Kunden der Intralogistiker trösten: Die Lieferzeiten für Intralogistiksysteme dürften sich in Zeiten von Kurzarbeit & Co. etwas entspannen.

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