Kopenhagen/Suez. Das Flaggschiff der dänischen Reederei Maersk Line, das Containerschiff Emma Maersk mit einer Kapazität von 15.500 Standardcontainer (TEU), wird voraussichtlich drei Monate stillgelegt. Nachdem der Maschinenraum des Schiffes mit Wasser vollgelaufen war, musste es aus dem Hauptschifffahrtsweg des Suez Kanals geschleppt werden. Zunächst wurde das zerstörte Heckstrahlruder abgedichtet, damit die Container umgeladen und das Schiff repariert werden können, sagte ein Sprecher der Reederei. Das Wasser muss langsam aus den Maschinen gepumpt, sämtliche Teile getrocknet und auf Funktion geprüft werden. Außerdem sollen neben dem gigantischen „Wartsila“ -Schiffsmotor auch die Schrauben überprüft werden. Das Schiff kann für die Dauer der Reparaturen in Ägypten bleiben.
Wassereinbruch durch
Die Frage, ob ein Trockendock benötigt wird, ist noch nicht geklärt, meldet das Londoner Magazin Containerisation International. Die Emma Maersk hat jeweils zwei Rolls Royce-Strahlruder an Bug und Heck, welche dem Schiff Anlegemanöver wesentlich erleichtern.Wenn die Reparaturen schnell voranschreiten, können eventuell Maschinen, Schraubenwellen, Hilfsmaschinen und elektronische Bauteile gerettet werden. Grund für den Wassereinbruch war ein Riss in der Nähe des Strahlruders, wie mittlerweile bestätigt wurde. Inspekteure haben am Heck des Schiffes, in der Nähe eines der Strahlruders, ein halbkreisförmiges Loch von 20 x 30 cm in der Hülle des Schiffes gefunden. Nach Aussage der Crew dauerte es lediglich eine Stunde vom ersten Alarm bis zur vollständigen Flutung des Maschinenraums. Keiner der Frachträume wurde nennenswert betroffen und kein Container ging verloren oder wurde beschädigt. (rup)