Hamburg. Die internationalen Schifffahrtsmärkte fahren nach einer unabhängigen Analyse in diesem Jahr noch tiefer in die Krise. Zahlreiche Indizien sprechen gegen eine Erholung, heißt es in einer am Donnerstag in Hamburg verbreiteten Mitteilung des Analyseunternehmens Deutsche Fondsresearch (DFR). Die Charterraten für Container- und Massengutschiffe seien zum Jahresende wieder auf das niedrige Niveau am Anfang des vergangenen Jahres gefallen. Die Containerschiffsflotte sei dennoch um sechs Prozent gewachsen; die Überkapazitäten hätten noch zugenommen.
Viele Schiffsfonds verkaufen nun ihre Schiffe, um der Insolvenz oder Sanierung zu entgehen. Im vergangenen Jahr wurden 86 Fondsschiffe verkauft, mehr als drei Mal so viel wie im Jahr davor. „Ein weiteres schlechtes Zeichen“, sagte DFR-Geschäftsführer Nils Lorentzen. Betroffen sind vor allem Containerschiffe. Der Markt für geschlossene Schiffsfonds ist mittlerweile komplett zum Erliegen gekommen: im vierten Quartal wurde kein Fonds von der Finanzaufsicht Bafin genehmigt. (dpa/bw)