Hannover. Niedersachsen will sich im Ringen um die umstrittene Elbvertiefung zeitlich nicht unter Druck setzen lassen und bleibt bei seiner kritischen Haltung. Das machte Ministerpräsident David McAllister (CDU) deutlich, nachdem die EU-Kommission dem Projekt am Dienstag zugestimmt hatte. „Es gilt: Sorgfalt vor Eile!", teilte der Regierungschef mit.
„Die Stellungnahme der EU war zu erwarten", erklärte McAllister. Der Ministerpräsident betonte zugleich: „Fragen der Deichsicherheit und die Belange der Obstbauern haben eine enorme Bedeutung."
Niedersachsen liegt seit Jahren mit Hamburg im Streit um die Elbvertiefung. Landwirte und Obstbauern auf der niedersächsischen Seite des Flusses fürchten bei einer weiteren Vertiefung eine Versalzung ihrer Flächen. Außerdem gibt es die Sorge, dass die Deiche einem Hochwasser bei einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels nicht mehr gewachsen sein könnten.
Hamburg will eine weitere Vertiefung der Elbe um einen Meter erreichen. Dadurch soll die Fahrrinne von Schiffen mit einem Tiefgang von 14,5 Metern befahren werden können. (dpa)
Paul Pillen