Eberswalde/Potsdam. Die Oder und die Westoder sind seit Dienstag wegen des frostigen Wetters für die Schifffahrt gesperrt. Treibeis überzieht den Fluss und schwimmt in Richtung Ostsee. „Alle Schiffe sind in den Häfen, warten auf anderes Wetter und machen Winterpause“, sagte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde. Reedereien und Schiffsbesatzungen hätten sich auf das Winterwetter eingestellt. Die Eisbrecher sind seit Anfang Dezember in Bereitschaft. Hochwassergefahr besteht nicht.
Noch am Montag hatte der Eisbrecher „Eisfuchs“ ein Schiff zum Stahlwerk Hennigsdorf begleitet. Der Schubverband fuhr von Eberswalde mit leeren Behältern hin und sollte am Dienstagnachmittag mit Schrott beladen eine Schrottaufbereitungsfirma in Eberswalde erreichen. Der Eisbrecher „Kienitz“ war auf dem Weg nach Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern), wo er das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund unterstützt. Am Dienstag sollte er eine Strecke bis etwa zur Landesgrenze zurücklegen.
Bei den anhaltenden kalten Temperaturen geht der Sprecher davon aus, dass spätestens Ende der Woche die Havel-Oder-Wasserstraße auch im Abschnitt bis Berlin-Spandau gesperrt wird. Voraussichtlich von diesem Mittwoch an werde die Strecke zwischen dem Schiffshebewerk Niederfinow bis zu Westoder ebenfalls für die Schifffahrt gesperrt, berichtete er.
Die Hochwassersituation entspannt sich dagegen nach Angaben des Landesumweltamtes in Potsdam. Die Alarmstufe 1 auf der Elbe in der Prignitz soll deshalb am Mittwochnachmittag aufgehoben werden. Auf der Spree gilt unterhalb Leibsch bis Schwielochsee auf einer Strecke von 25 Kilometern weiter die Alarmstufe 1, die niedrigste von insgesamt 4 Stufen. Auf der Oder bei Frankfurt sank der Pegelstand auf 2,96 Meter. Am Montag lag er noch über der 3-Meter-Marke. (dpa)