Duisburg. Auch der Duisburger Hafen leidet unter den Folgen des Coronavirus . „Nach 21 Jahren ununterbrochenen Wachstums steht der Duisburger Hafen vor großen Herausforderungen. Die mit der Pandemie einsetzende Rezession und der zweite Strukturwandel an Rhein und Ruhr werden negative Auswirkungen in diesem und in den folgenden Geschäftsjahren haben“, sagte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisport-Gruppe, heute anlässlich der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2019. Der Rückgang im Automotive- und Industriegeschäft sei schon heute einschneidend und werden noch bis weit in den Herbst spürbar sein.
Umsatz ist 2019 um 5,1 Prozent gestiegen, das operative Ergebnis um 2,1 Prozent
Für das abgelaufene Jahr konnte Staake noch positive Zahlen verkünden. 2019 erzielte die Duisport-Gruppe einen Umsatz in Höhe von 292,6 Millionen (Mio.) Euro. Das ist eine Steigerung um 5,1 Prozent oder 14,1 Mio. Euro gegenüber dem Umsatz von 278,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 2,1 Prozent von 42,5 auf 43,4 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 12,2 Mio. Euro in 2018 auf 13,0 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 6,8 Prozent.
Gesamtumschlag gab um 6,4 Prozent nach
Allerdings war der Gesamtumschlag im Hafen rückläufig. Wurden 2018 noch 65,3 Mio. Tonnen umgeschlagen, waren es im letzten Jahr nur noch 61,1 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 6,4 Prozent. Als Hauptursachen gab Staake die sich abschwächende Industrienachfrage und der Ausstieg aus der Kohleverstromung an, der zu einem weiteren deutlichen Rückgang der Schüttladungen geführt habe. Weitere Faktoren seien die Sperrung der Öresundbrücke im letzten Jahr gewesen, die den Handel mit Skandinavien deutlich beeinträchtigt habe. Außerdem sei die Nachfrage nach chemischen Vorprodukten rückläufig gewesen.
Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG ist dagegen 2019 mit 4,0 Mio. TEU (Zwanzig-Fuß-Container) auf dem Niveau von 2018 (4,1 Mio. TEU) geblieben. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist der Containerumschlag inzwischen das wichtigste Geschäftsfeld von Duisport.
Duisport setzt auf Digitalisierung
Staake wies auf den Strukturwandel hin zu einer digitalisierten Logistik und Industrie. „Dazu müssen wir unsere Geschäftsmodelle aktiv anpassen. Deshalb werden wir im Digitalisierungsbereich unseren Inkubator Startport wie geplant weiter ausbauen“, sagte der Duisport-Chef. (cd)