Wien. Durch das geringere Gesamtverkehrsaufkommen in der Corona-Krise ist der Güterverkehr mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auffallend pünktlich unterwegs. Das teilte jedenfalls die ÖBB Rail Cargo Group mit. Durch den starken Rückgang der Personenbeförderung hätten Güterzüge derzeit freie Fahrt, sagte ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder zur Verkehrs-Rundschau. Alle Verbindungen, auch die grenzüberschreitenden, der Schienengütersparte seien derzeit planmäßig unterwegs.
Hinterlandverkehre sind um 50 Prozent eingebrochen
Die Güterverkehrssparte der ÖBB steht angesichts der aktuellen Situation allerdings vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Ausgelöst durch die Situation in China, kommen seit mehreren Wochen keine – oder nur sehr vereinzelte – Schiffslieferungen an den für den ÖBB Güterverkehr wichtigen Häfen Triest, Rijeka und Piräus an. Von dort übernimmt die ÖBB Rail Cargo Group normalerweise den Weitertransport in die europäischen Industrie- und Wirtschaftsregionen. Diese Hinterlandverkehre seien in den vergangenen Wochen um mehr als 50 Prozent eingebrochen, teilte das Unternehmen mit. Ebenso haben große und relevante Industriekunden ihre Produktionsstandorte und Werke geschlossen, wodurch insbesondere im Rohstoffverkehr und im Bereich Automotive Gütertransporte mit der Bahn storniert wurden. (ms/ag)