Osnabrück. Die geplante Ausweitung der Lkw-Maut wird nach Ansicht des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) auf die Verbraucherpreise durchschlagen. Die höhere Maut wirkt damit wie eine Verbrauchssteuer", sagte DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Diese Kosten müsse die Logikbranche einpreisen. Letztendlich würden sie über Industrie und Handel auf die Verbraucher abgewälzt.
Zuvor hatte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf beschlossen, der höhere Mautsätze und eine Ausweitung der Abgabe auf alle Bundesstraßen vorsieht. „Die regionale Ausweitung der Lkw-Maut zum 1. Juli 2018 und die Anhebung der Mautsätze zum 1. Januar 2019 machen insgesamt über drei Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr aus“, sagte Huster. Dieser „doppelte Kostensprung“ werde Auswirkungen auf die Preise von Konsumgütern haben.
Auch Wirtschaftsverbände hatten bereits Kritik an den neuen Mautsätzen geübt (die VerkehrsRundschau berichtete). Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer betonte, durch die Ausweitung würde Planungssicherheit für die Logistiker und die Finanzierung der Verkehrswege geschaffen. (sno)