Berlin. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie derzeit gegen die Schließung von Grenzen zu den Nachbarländern ausgesprochen. „Wir wollen nicht, dass die Grenzen wieder geschlossen werden, sondern wir wollen gemeinsam managen, dass wir es schaffen, die Pandemie zu bewältigen“, sagte Dreyer am Freitag, 12. Februar, im „Morgenmagazin“ des ZDF. Man sei in engem Austausch mit den Nachbarländern Frankreich, Luxemburg und Belgien und berate sich über das gemeinsame Vorgehen.
Zuvor hatte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) von möglichen Grenzkontrollen wie im vergangenen Frühjahr gesprochen. Wenn sich die Virusvarianten in den Nachbarländern immer stärker ausbreiteten, drohten Kretschmann zufolge im Extremfall auch Grenzschließungen. Auch der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans (CDU), hat Grenzkontrollen zu Frankreich oder Luxemburg nicht ausgeschlossen, sagte er in der TV-Sendung „Frühstart“ von RTL/N-TV. Es werde aber keine „Grenzen mit Schlagbaum“ geben, betonte Hans.
Im Kampf gegen die sich ausbreitende südafrikanische Corona-Variante hat das österreichische Bundesland Tirol in der Nacht neue Ausreisebeschränkungen in Kraft gesetzt. Eine Ausreise ist nur mit einem negativen Corona-Test möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Der Güterverkehr und die Durchreise ohne Zwischenstopp in Tirol sind von dieser Regelung ausgenommen. Deutschland will ab Sonntag mit eigenen Maßnahmen auf die Ausbreitung der Corona-Varianten reagieren. (dpa/tb)