München. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will laute Güterzüge notfalls per Gesetz von der Schiene verbannen. „Bis 2020 müssen die lauten Züge weg sein - wer nicht freiwillig geht, wird gesetzgeberisch dazu gebracht”, sagte Dobrindt bei einem Aktionstag der Deutschen Bahn (DB) am Montag in München. Auf der Veranstaltung stellte das Unternehmen technische Möglichkeiten vor, um den Lärm von Güterzügen zu reduzieren.
Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte „Flüsterbremse”. Bis 2020 will die DB alle 60.000 Güterwaggons auf die moderne, leise Bremse umrüsten. „Unser Ziel ist es, bis 2020 den Lärm zu halbieren”, sagte DB-Technik-Vorständin Heike Hanagarth. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) bezeichnete die Flüsterbremse als Schlüsseltechnologie: „Lärm, der gar nicht erst entsteht, muss auch nicht aufwändig durch Schallschutzmaßnahmen reduziert werden.”
An dem Aktionstag nahmen auch Landräte und Bürgermeister der von Bahnlärm betroffenen Kommunen sowie Vertreter von Bürgerinitiativen teil. Hanagarth sagte: „Wir haben aus Stuttgart 21 gelernt.” Die Bahn strebe einen glaubwürdigen und transparenten Dialog mit allen Beteiligten an. (dpa)