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Digitaler Bahnknoten: Kretschmann bittet Bundeskanzler um Machtwort

27.06.2024 09:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Digitale_Schiene_DB
Die Digitalisierung der Schiene soll unter anderem auch die Kapazität im Netz erhöhen
© Foto: Deutsche Bahn AG/Max Lautenschläger

Schon lange gibt es eine Debatte über die Digitalisierung der Bahn in Stuttgarts, nun fürchtet das Land, dass die DB Bundeshaushaltsmittel auf die Sanierung des Bestandsnetzes umlenken will.

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Im Streit um den Ausbau der Digitalisierung beim Bahnprojekt Stuttgart 21 hofft Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). In einem Schreiben heißt es, die Umsetzung des Projekts „Digitaler Knoten Stuttgart“ drohe aktuell zu scheitern. Ohne dieses Projekt seien die erhofften Kapazitäts- und Leistungssteigerungen in der ganzen Region allerdings nicht möglich. Zuvor hatten der „Spiegel“ und der „SWR“ darüber berichtet.

Hintergrund der bereits seit längerem geführten Auseinandersetzung zwischen Bund, Bahn und Land ist eine Debatte über die dringend notwendige Digitalisierung der Bahn in Stuttgart. Mit dem sogenannten Digitalen Knoten Stuttgart (DKS) soll unter anderem die Kapazität des Tunnelbahnhofs erhöht und der Zugverkehr im Raum Stuttgart zuverlässiger und pünktlicher gemacht werden. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist unsicher. Der Bahnvorstand hatte das Digitalprojekt per Gremienvorbehalt zunächst gestoppt. Hier setzt Kretschmanns Kritik im Schreiben an den Bundeskanzler an.

„In diesem Zusammenhang ist für mich alarmierend, dass die DB darauf verweist, dass die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 auch mit den derzeit in Umsetzung befindlichen ersten beiden Bausteinen möglich sei“, schreibt Kretschmann in dem Brief, der der „Deutschen Presse-Agentur“ vorliegt. „Doch erst Baustein 3 schließt die Realisierung der kapazitätssteigernden Elemente ein.“ Ohne ihn leiste der Knoten nicht, was er verspreche. Außerdem fehlten zentrale Erkenntnisgewinne für die Umsetzung weiterer Knoten-Vorhaben in Hamburg, Frankfurt und München.

In dem Brief wirft der Grünen-Politiker der hoch verschuldeten Bahn vor, beim Geld eigene Pläne durchzusetzen: „Nach unserem Eindruck versucht die DB jedoch, die hierfür reservierten Bundeshaushaltsmittel auf die Sanierung des Bestandsnetzes umzulenken.“ Und weiter: „Bei allem Verständnis dafür, dass das Bestandsnetz hohe Priorität genießt, darf im Poker um die knappen Mittel nicht die wichtige Zukunftsinvestition in die ‚Digitale Schiene‘ geopfert werden.“

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