Digitale Helfer für Dispo und Fahrer

Wenn am 10. März wieder die Intralogistikmesse LogiMAT für drei Tage ihre Tore öffnet, sollten auch Transportunternehmer und Fuhrparkleiter auf der Suche nach Digitalisierungstools die Reise nach Stuttgart erwägen. Ob Transport-Management, Tourenplanung, Zollabwicklung oder Telematik - 187 Software-Anbieter spuckt die Online-Ausstellersuche der LogiMAT alleine im Bereich Versand und Transport aus. Die gute Nachricht: Für diejenigen, die sich an den Ständen Speditionssoftware oder eine Telematiklösung demonstrieren lassen wollen, sind die Wege zwischen den Ständen kurz: Die meisten Aussteller aus diesem Segment schlagen ihre Zelte in Halle 8 auf. Auch zur diesjährigen LogiMAT haben viele Softwareunternehmen an ihren Lösungen gefeilt und neue Funktionen, Module und Add-ons im Messegepäck. Add-ons für Spezial-Disziplinen Das Transport-Management-System (TMS) CarLo etwa beherrscht dank eines Add-ons neuerdings Cross-Docking. Laut Anbieter Soloplan, der in Halle 8 am Stand C0 ausstellt, ermöglicht CarLo InHub die durchgängige Steuerung sämtlicher Prozesse des Warenein- und Warenausgangs. Dabei umfasst der Teilschritt Inbound alle Prozesse im Eingang, während der Teilschritt Hub alle Aktivitäten des Cross-Docking abbildet. Der Teilschritt Outbound begleitet schließlich die Warenbewegungen im Ausgang. Die Scan-Funktionalität der mobilen Telematiklösung CarLo InTouch soll dabei den Abhol- und Zustellprozess ergänzen. Auf diese Weise will Soloplan die gesamte Transportkette vom Absender über den Hub-Umschlag bis hin zum Empfänger abbilden. WinSped-Entwickler Logistische Informationssysteme (LIS) derweil hat seine Speditionssoftware um die Disposition von Sammelladungen erweitert und stellt die neuen Funktionen an seinem Messestand in Halle 8, Stand D57, vor. Mit dem modernisierten WinSped-Modul lassen sich Stückgüter von mehreren verschiedenen Urversendern zu unterschiedlichen Empfängern zu einer Sammelladung bündeln und disponieren. Der Grevener Softwareanbieter legt dabei viel Wert auf eine schnelle Datenverarbeitung: So könnten mithilfe der Anwendung 1000 Sendungen in drei Sekunden vertourt werden, verspricht LIS. Initions (Halle 8, Stand F27) bringt die neue Version 5.5 seines Transport-Management-Systems (TMS) Opheo mit nach Stuttgart, die erweiterte Tracking- und Avise-Funktionen mitbringt. Dank einer webbasierten Sendungsverfolgung kann der Endkunde künftig via Weblink auf Lieferinformationen zu seiner Sendung zugreifen. Alternativ können Opheo-Anwender vorab definieren, für welche Kunden und zu welchem Auslösezeitpunkt ein Avis-Versand erfolgen soll. Palettentausch mobil erfassen Auch Dr. Malek Software (Halle 8, Stand A06) hat einige interessante Neuerungen für Disponenten im Messegepäck. So wurde der grafische Fahrzeugeinsatzplan der TMS M3 Logisticware komplett überarbeitet. Er verfügt jetzt zum Beispiel über eine dynamische Zoomfunktion und bietet Zusatzinformationen zu Sendungen, Fahrzeugen oder Fahrern. Ebenfalls überarbeitet wurde die Benutzeroberfläche von M3 MapDispo Cloud 2.0, einer Software zur grafischen Disposition, Routenoptimierung und Ortung. Aktuelles Kartenmaterial ist jetzt online verfügbar. Fahrer derweil können über die M3-App nun auch Lademitteltausch-Vorgänge am Mobilgerät erfassen. Diese werden anschließend im TMS gelistet und können in der Lademittelabteilung geprüft und freigegeben werden. Kratzer Automation (Halle 8, Stand D12), Entwickler des TMS Cadis, stellt das neue Modul Global Transport Planning (GTP) vor. Damit soll Logistikern ermöglicht werden, Transporte in internationalen Netzwerken effizient durchzuführen. Disponenten haben demnach über alle Netzwerkknoten hinweg den Überblick über Verkehrsverbindungen und können die Weiterleitung von Sendungen intelligent steuern. Zudem erkennt GTP frühzeitig Unter- und Überkapazitäten und berücksichtigt automatisch kurzfristige Änderungen im Laufe einer Sendung. Die nach jüngsten Zukäufen mittlerweile auf zehn Unternehmen erweiterte MHP Solution Group, zu der auch Transdata mit der Logistiksoftware Komalog und BNS mit der Speditionssoftware OnRoad zählen, stellt in Halle 8 Stand C 61 erstmals ihr neues Logistik-Dashboard vor. Die produktübergreifende Business-Intelligence-Lösung soll Anwendern kennzahlenbasierte Analysen und Berichte mit definierten Key-Performance-Indikatoren und Alarmmeldungen liefern. Alle Lösungen der MHP-Gruppe aus den Bereichen Warehouse, Transport, Shipping und Zollabwicklung sind integriert. ETA ohne Ortung Auch die Telematiker-Zunft zeigt ihre Novitäten. So hat Spedion (Halle 8, Stand G36) seine Telematiklösung für Mobilgeräte, Spedion App, mit neuen Funktionen wie beispielsweise Übermittlung und Anzeige der aktuellen Temperaturen im Trailer auf dem mobilen Endgerät des Fahrers versehen. Auf die durch die Trailerhersteller erhobenen Messwerte wird via Schnittstelle zugegriffen. Darüber hinaus wird künftig auch die voraussichtliche Ankunftszeit (ETA) bereitgestellt, selbst wenn kein Navigations- oder Telematiksystem aktiv ist. Dabei greift Spedion unter Berücksichtigung der Lenk- und Ruhezeiten auf die serverseitige ETA aus dem Feature "Touren" zurück. Software einfach selbst konfigurieren Nutzer der Logistiksoftware Tislog können ihre Anwendung künftig ohne Programmierkenntnisse selbst konfigurieren: Anbieter TIS (Halle 8, Stand A05 ) hat mit dem sogenannten Live-Konfigurator ein System zum einfachen Digitalisieren der eigenen Prozesse zwischen Abholen, Einlagern, Auslagern und Ausliefern geschaffen. Über den Konfigurator können Eingabefelder definiert werden, die der Fahrer oder Lagermitarbeiter für einen bestimmten Prozess am mobilen Endgerät ausfüllen muss. Die grafische Oberfläche arbeitet dabei nach dem WYSIWYG-Prinzip (What you see is what you get). Der in Tislog ab Version 8.03 integrierte Live-Konfigurator erlaubt laut TIS sogar das spontane Erstellen neuer Datenfelder, wobei die Schnittstelle zu Tislog automatisch erweitert wird. Nachdem Telematikanbieter AIS zu Jahresbeginn die Tourenplanungssparte von Alfaplan übernommen hat, präsentiert das Ulmer Unternehmen auf der LogiMAT erstmals das in die Produktpalette integrierte Planungstool Catrin. Das System fügt laut AIS Aufträge vollautomatisch zu Touren zusammen, ordnet diese den richtigen Fahrzeugen zu und berücksichtigt dabei auch Personal- und Fahrtkosten und viele weitere Faktoren inklusive Kundenwünsche und Transportmargen. AIS ist am Gemeinschaftsstand des Logistik-Cluster Schwaben in Halle 9, Stand C32, zu finden. Mehr zum Thema unter #Speditionssoftware www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Pünktlich zur Messe LogiMAT in Stuttgart (10. bis 12. März) haben die Anbieter von Transport-Management-Systemen und Telematiklösungen an ihren Anwendungen gefeilt und stellen ihren Nutzern neue Funktionen, Module und Add-ons zur Verfügung. 187 Anbieter von Transport- und/oder Versandsoftware stellen dieses Jahr auf der LogiMAT aus.

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