Die reale, preisbereinigte Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gestiegen. Experten hatten mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Mai 2021 fiel die Produktion im Mai 2022 kalenderbereinigt um 1,5 Prozent niedriger aus.
Die Industrie habe sich vom Schock durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine etwas erholt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. „Aufgrund ihrer Exportorientierung ist die deutsche Industrie überproportional von den Handelssanktionen gegen Russland und den gestörten Lieferketten durch den Mangel an wichtigen Vorleistungsgütern betroffen.“ Nach dem kräftigen Rückgang im März habe sich die Produktion stabilisiert.
Autobranche legt zu
Im Mai stieg die Warenproduktion in der Industrie ebenso an wie die Aktivität am Bau. Deutlich rückläufig war hingegen die Energieproduktion. Innerhalb der Industrie legte die Produktion von Investitionsgütern wie Maschinen zu, während die Herstellung von Vorleistungs- und Konsumgütern nachgab. Im Autobereich und im Maschinenbau legte die Produktion zu. Andere Wirtschaftszweige wie pharmazeutische oder chemische Erzeugnisse, Papier und Pappe sowie Nahrungs- und Futtermittel meldeten Rückgänge. (mh/dpa)