Wiesbaden. Nach einem Rückschlag zu Jahresbeginn haben die deutschen Exporteure im Februar wieder mehr Waren in alle Welt geliefert. Die Ausfuhren kletterten gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent auf 95,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Importe stiegen weniger schnell um 0,8 Prozent auf 76,5 Milliarden Euro.
Miese Zahlen im Januar
Im Vergleich zum Januar nahmen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent und die Importe um 1,8 Prozent zu. Zum Jahresauftakt hatte es noch einen Dämpfer für die deutsche Exportwirtschaft gegeben: Die Ausfuhren waren um 2,1 Prozent gesunken. Dank des guten Februars liegen die deutschen Exporte nun aber um 1,7 Prozent über dem Niveau der ersten beiden Monate 2014.
Experten gehen von Rekordjahr aus
Experten rechnen damit, dass die deutschen Exporteure auch wegen des schwachen Euro 2015 auf ein weiteres Rekordjahr zusteuern. Der Außenhandelsverband BGA sagte für dieses Jahr ein Ausfuhrplus von 4,5 Prozent voraus.
Die Ausfuhren in die EU-Länder, die wie England oder Polen nicht der Eurozone angehören, kletterten im Februar im Jahresvergleich um 6,4 Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. In Drittländer außerhalb der Europäischen Union wurden Waren im Wert von 39,2 Milliarden Euro exportiert. Damit nahmen die Ausfuhren dorthin gegenüber Februar 2014 um 4,6 Prozent zu. Etwas schwächer - aber ebenfalls positiv - entwickelte sich der Handel mit den Partnerländern der Eurozone: Die Exporte stiegen um 1,7 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro.
Die wichtigsten Abnehmer waren nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes Frankreich (102 Milliarden Euro), USA (96 Milliarden Euro) und Großbritannien (84 Milliarden Euro).
Importe aus den Niederlanden
Als Importland bezog Deutschland seinerseits Waren vor allem aus den Niederlanden China (79 Milliarden Euro), Frankreich (68 Milliarden Euro), den USA (49 Milliarden Euro) und Italien (48 Milliarden Euro). (dpa/ks)