Berlin. Zur Demonstration der technischen Machbarkeit hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber KeyRail am Wochenende zwischen Oberhausen und Rotterdam erstmals Güterzüge von 1000 Metern Länge über die Betuweroute erprobt. Das Projekt „GZ10002 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Im Bundesinteresse steht dabei die Erhöhung der Kapazitäten im verfügbaren Netz, um beispielsweise Engpässe in den Seehafenhinterlandanbindungen abzufedern. Im Rahmen des Projekts soll die technische, betriebliche und wirtschaftliche Machbarkeit von rund 1000 Meter langen Güterzügen untersucht werden. Ziel der Erprobungen ist es, praktische Erkenntnisse aus dem Betrieb von langen Güterzügen zu gewinnen. Der Betrieb der DB ist derzeit auf eine maximale Zuglänge von 750 Metern ausgelegt. Bereits im Frühjahr hatte eine erfolgreiche Betriebserprobung zwischen Hamburg und Dänemark mit Zügen bis 835 Metern Länge stattgefunden. Hindernisse für die Einsatz von längeren Güterzügen gibt es mehrere. So sind zum einen die Überholgleise und die Rangierbahnhöfe nicht auf diese Längen ausgelegt. Auch die Leit- und Sicherheitstechnik kann derzeit solche Züge im Normalbetrieb nicht verarbeiten. Deshalb sei eine flächendeckende Einführung von 1000-Meter-Zügen aufgrund der enormen Investitionen nicht geplant, so ein Bahnsprecher gegenüber LOGISTIK inside. Vorstellbar seien solche langen Züge aber auf Strecken zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet sowie Hamburg und Skandinavien. In Dänemark und Schweden sind heute Züge bis zu einer Länge von 835 Metern zugelassen. (ak)
Deutsche Bahn erprobt erstmals 1000-Meter-Güterzug
Zur Demonstration der technischen Machbarkeit hat die Deutsche Bahn zwischen Oberhausen und Rotterdam erstmals Güterzüge von 1000 Metern Länge erprobt. Flächendeckende Einführung nicht geplant