Berlin. Die Deutschen Bahn AG kann in den kommenden Jahren mit einem unverhofften Geldsegen rechnen. Dieser soll sich aus der Zerschlagung des Kartells der „Schienenfreunde“ ergeben. Im vergangenen Sommer waren jahrelange verbotene Preisabsprachen zwischen vier europäischen Stahlkonzernen bei der Lieferung von Gleiskörpern an den Konzern ans Licht gekommen. „Wir sind noch dabei, den Schaden zu ermitteln“, sagte DB-Rechtsvorstand Gerd Becht. „Hierzu müssen wir 1,5 Millionen Einzelaufträge durchsehen. Mit Ergebnissen sei noch im Laufe des Jahres zu rechnen. Die Forderungen an die Unternehmen dürften sich auf eine Summe im „höheren dreistelligen Millionenbereich“ belaufen, hieß es bei der DB. Die Ausgleichsforderungen richten sich unter anderem gegen die Unternehmen Morgan Crucible, Schunk, SGL Carbon, Le Carbon-Lorraine und Hoffmann Co. (jök)
Deutsche Bahn bittet Kartellbrüder zur Kasse
Der Bahnkonzern rechnen im Falle des Schienenkartells mit Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe.