Mainz. In der Krise des Hunsrück-Flughafens Hahn ist eine Debatte über die Zukunft von Geschäftsführer Jörg Schumacher entbrannt. Die Mainzer „Allgemeine Zeitung“ berichtete am Dienstag, er stehe gut unterrichteten Kreise zufolge vor der Ablösung. Schumacher teilte über seine Sprecherin mit: „Ich gebe dazu keinen Kommentar ab.“ Ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums sagte: „Derlei Pläne sind mir nicht bekannt.“
Aus dem politischen Mainz verlautete, Schumacher gelte nach 15 Jahren im Job als erfahren und gut vernetzt, sei aber immer wieder in die Kritik geraten. Der Hahn schreibt seit längerem rote Zahlen. Passagier- wie Frachtgeschäft gingen 2012 zurück. Laut „Allgemeiner Zeitung“ sollen dem Vernehmen nach das Land Rheinland-Pfalz als Hauptgesellschafter sowie Aufsichtsratschef Johannes Endler hinter Bestrebungen stecken, Schumacher abzulösen. Der Hahn-Chef selbst war am Dienstag nicht zu erreichen.
Der gebürtige Saarländer ist seit 1998 Geschäftsführer des Flughafen Frankfurt-Hahn und seit 2005 Sprecher der Geschäftsführung. Als kaufmännischer Geschäftsführer fungiert Wolfgang Pollety. Der Hahn gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hatte 2009 seine Hahn-Anteile verkauft. Seit längerem sucht Rheinland-Pfalz nach neuen Investoren. (dpa/bw)