Nicht alles, was uns täglich vom Bildschirm entgegen flimmert, entspricht der Wahrheit. Politiker, Sportler und andere Prominente der Mediengesellschaft dienen der Öffentlichkeit immer mehr als Projektionsfläche für ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen. Scheinbar Privates wird publik gemacht. Nicht immer geschieht dies ungeplant, meist ist das Bild in der Öffentlichkeit nur ein unvollkommenes Zerrbild der Wirklichkeit. Im vorliegenden Buch „Medienmenschen“ ließen sich 30 Prominente von Journalistikstudenten der Universität Hamburg zu ihrer Art und Weise des Umgangs mit den Medien befragen. Herausgekommen sind interessante Interviews in denen sich die Befragten teilweise offenbaren. Inwieweit dies nicht eine weitere Facette der Medienprofis ist, bleibt offen. Immerhin gehört der Umgang mit der Presse zum Alltag der Prominenten, die ihren Erfolg oftmals nur der Medienpräsenz verdanken. Trotzdem ein lesenswertes Buch, das einem spannenden Thema nachgeht. (sb) Jens Bergmann, Bernhard Pörksen (Hg.). Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert. Münster 2007, Solibro-Verlag, 344 Seiten, broschiert, 19,80 Euro, ISBN 978-3-932927-32-4
Das Buch der Woche: Medienmenschen
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