München. Die Konstruktion eines robusten und zuverlässigen Kippers oder eines neuartigen Transportmittels für Baumaschinen – das sind Leistungen von Konstrukteuren, ohne deren Ideen wir noch heute auf den Bäumen oder in Höhlen säßen. Zu diesen kreativen Köpfen zählt etwa Franz-Josef Bernhard Langendorf mit seiner Waltroper Firma, die im „Jahrbuch Lastwagen 2006” mit ihren vielfältigen Produkten dargestellt wird. Weiterhin lassen sich die Schwierigkeiten nachlesen, mit denen ein selbstständiger Unternehmer in der ehemaligen DDR und auch noch nach der „Wende“ zu kämpfen hatte. Wie sie dennoch erfolgreich zu meistern waren, zeigt ein Artikel über die Firma „Frank” in Leipzig. Einige Jahre zurück geht der Autor Alexander Weber, der Nutzfahrzeuge aus italienischer Produktion ab 1945 vorstellt. Schließlich sind diese selbst eingefleischten Fans oftmals nicht bekannt. „Fiat” kennt zwar jeder. Vor allem die Milchtankwagen mit „Transporto latte”-Schildern auf den Transitstrecken Österreichs und Süddeutschlands sind in Erinnerung. Doch wem sagt schon Isotta-Fraschini oder Camir etwas? Ein anderer Beitrag führt zurück in eine schon fast wie-der vergessene Zeit, als die Grenze nach Tschechien noch nicht so offen war wie heute. Ebenfalls im Blickpunkt stehen LKW mit imposanter Länge aus Skandinavien und der Einsatz von Lastwagen für Brauereien. So wird der letzte Bericht von zahlreichen Bildern belebt: Bunte Fuhrparks, die für die Kronen-Privatbrauerei und deren Verleger unterwegs waren, schmücken die Seiten 119 bis 141 des Jahrbuchs. Insgesamt ein informativer Überblick für LKW-Fans. (wb) Jahrbuch Lastwagen 2006. Verlag Podszun-Motorbücher GmbH, Brilon 2005, 143 Seiten, broschiert, 14,90 Euro, ISBN 3-86133-396-1
Das Buch der Woche: „Jahrbuch Lastwagen 2006"
Jeden Mittwoch neu: Der aktuelle Buchtipp, ausgewählt von Ihrer VerkehrsRundschau: Brückenschlag von alt zu modern