Er ist eines der eindrucksvollsten Eisenbahnbauwerke der letzten Jahrzehnte: Der Berliner Hauptbahnhof. Lange wurde geplant, gebaut und heftig diskutiert. Egal ob Verkehrminister, Deutsche Bahn, die Stadt Berlin, der Architekt oder die Kunden der Bahn – alle machten ihre gegensätzlichen Interessen geltend und stritten um die endgültige Ausgestaltung des gigantischen Bahnhofs in der Berliner Innenstadt. Dabei verstummte die Kontroverse auch nach der Eröffnung im Jahr 2006 nicht: so gab es einen juristischen Streit zwischen Architekt und Bahn wegen der Baumängel am Bahnhof, die im Januar 2007 zum Absturz einer 1,35 Tonnen schweren Strebe aus 40 Metern Höhe führten. Der Autor Erich Preuß zeichnet in seinem Buch „Berlin Hauptbahnhof“ die lange und kontroverse Geschichte des ehemaligen Lehrter Bahnhofs nach. Dabei wirft er neben den technischen Details das Augenmerk auf die kontrovers diskutierten Punkte und versucht, eine umfassende, kritische Bilanz zu ziehen. Ein lesenswertes Buch mit vielen beindruckenden Bildern, das interessante Hintergrundinformationen über die Entstehung, den Bau und die geführten Auseinandersetzungen liefert. (tr) Erich Preuß, Berlin Hauptbahnhof. Stuttgart 2007, Transpress Verlag, 176 Seiten, gebunden, 29,90 Euro, ISBN 978-3-613-71318-5
Das Buch der Woche: Berlin Hauptbahnhof
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