München/Kempten. Der Logistikkonzern Dachser hat im vergangenen Jahr kräftig vom Wirtschaftsaufschwung profitiert und zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. Nach einem Dämpfer in der Krise legte der Umsatz 2010 um 19 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu. „Die Krise ist überwunden", sagte Geschäftsführer Bernhard Simon am Montag in München. Auch in diesem Jahr rechnet der Konzern mit Sitz in Kempten im Allgäu mit einem spürbaren Wachstum.
Die Zahl der Mitarbeiter wuchs im vergangenen Jahr weltweit um 1750 auf 19 250, mehr als die Hälfte davon arbeiten in Deutschland. Mit diesen Zahlen habe Dachser eine historische Marke in der mehr als 80-jährigen Firmengeschichte erreicht, sagte Simon. Der Gewinn habe allerdings noch nicht das Niveau wie vor der Krise erreicht. Genaue Zahlen nannte er aber nicht.
Zum Wachstum im vergangenen Jahr trug vor allem das Geschäft mit der Luft- und Seefracht bei, das um 68 Prozent auf 940 Millionen Euro zulegte. Im Kerngeschäft, dem Transport von Waren innerhalb Europas, legte der Umsatz um 10 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. Damit bleibe der Bereich das Herzstück des Unternehmens, sagte Simon. Der Umsatz des dritten Geschäftsbereichs, die Lagerung und der Transport von Lebensmitteln, ging dagegen um 4,6 Prozent zurück.
Im Gesamtjahr 2011 rechnet er für den Konzern mit einem Umsatzzuwachs von rund 10 Prozent. Die Erdbebenkatastrophe in Japan habe sich nicht deutlich auf Dachser ausgewirkt. „Der Warenverkehr, den wir abfertigen, ist davon bis jetzt wenig betroffen."
Weltweit ist Dachser an mehr als 300 Standorten vertreten. An der Konzernzentrale im Allgäu hält Simon, Enkel des Firmengründers Thomas Dachser, aber fest. Im vergangenen Jahr habe Dachser den Standort mit derzeit knapp 900 Mitarbeitern erst deutlich ausgebaut. „Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis zur Region Allgäu." (dpa)