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Corona-Streit: Amazon-Logistikzentren in Frankreich bleiben zu

13.05.2020 11:45 Uhr
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Laut Amazon könnte dem Konzern bei Verstößen eine Milliardenstrafe drohen
© Foto: Rupert Oberhäuser/Image-Broker/picture-alliance

Amazon soll seine Angestellten in Frankreich nicht ausreichend vor dem Coronavirus geschützt haben. Um kein Bußgeld zahlen zu müssen, hat das Unternehmen seine französischen Logistikzentren vorübergehend geschlossen – nun noch etwas länger.

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Paris. Die französischen Logistikzentren des Online-Versandhändlers Amazon bleiben nach Streitigkeiten vor Gericht bis einschließlich 18. Mai geschlossen. Das kündigte Amazon am Mittwoch an. Die Mitarbeiter sollen bis dahin zu Hause bleiben – erhielten aber volles Gehalt, so der Versandhändler. Man rechne allerdings mit einer weiteren Verlängerung der vorübergehenden Schließung, hieß es weiter. Hintergrund ist ein Rechtsstreit des Online-Händlers über Coronavirus-Schutzmaßnahmen für die Angestellten.

Ein Berufungsgericht hatte im April entschieden, dass Amazon weiterhin nur Bestellungen von bestimmten Artikeln entgegennehmen darf. Diese Auflage gelte solange, bis der Konzern seine Schutzmaßnahmen verbessert habe. Es bestätigte damit weitgehend eine vorangegangene Entscheidung eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre. Dem Konzern droht bei Nichteinhaltung der Vorgaben eine Geldstrafe. Amazon hatte bereits nach der ersten Gerichtsentscheidung seine Logistikzentren in Frankreich vorerst geschlossen.

Amazon rechtfertigt die Schließung der Logistikzentren damit, dass selbst wenn versehentlich nur eine niedrige Zahl der nicht erlaubten Artikel versandt würde, dem Konzern eine Milliardenstrafe drohe. Das Berufungsgericht hatte im Gegensatz zu dem Gericht in Nanterre exakt aufgeschlüsselt, welche Produkte versendet werden dürfen. Der Konzern hatte zuletzt angekündigt, vor das höchste Gericht Frankreichs, den Kassationsgerichtshof, zu ziehen und die Entscheidung anzufechten. „Unsere Logistikzentren sind sicher“, betonte Amazon nun erneut. (dpa/ja)

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