Hattersheim/Main. Die Mehrheit der Unternehmen in der Möbelspedition in Deutschland planen keine Entlassungen infolge der Corona-Krise. Das hat eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Möbelspedition und Logistik (AMÖ) bei seinen rund 800 Mitgliedsunternehmen gezeigt. Die Unternehmen müssten schon aufgrund ihrer Spezialtätigkeit täglich improvisieren und können mit Krisen umgehen, so der AMÖ. Um die Corona-Krise unbeschadet zu überstehen, hätten sie deshalb bereits früh die Weichen gestellt.
Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer habe demnach Kurzarbeitergeld beantragt, um die wichtigen Fachkräfte in den Unternehmen halten zu können. Nur bei weniger als jedem zehnten Mitgliedsunternehmen könne es zu Entlassungen kommen, wenn die Krise länger andauern wird.
Möbelspeditionen stehen finanziell „auf gesunden Beinen“
Zwei von drei der befragten AMÖ-Betriebe hatten zum Zeitpunkt der Befragung bei der KfW-Förderbank keine Liquiditätshilfe beantragt und planten dies auch nicht. Nur jeder Siebte hatte bereits einen Antrag gestellt oder plant die Antragstellung. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mache auch von den Soforthilfen keinen Gebrauch.
Allerdings achten die Unternehmen auf die Liquidität: Etwa vier von zehn AMÖ-Mitgliedsunternehmen wollen demnach bis zu 50 Prozent ihrer im Jahr 2020 geplanten Investitionen zurückstellen. Ein Drittel von ihnen streicht die geplanten Investitionen aus Gründen der Liquiditätssicherung und entstehender Folgekosten sogar komplett zusammen. (ja)