Nachdem sich die Erste mit einigem Abstand zu dem Schiff ereignet habe, sei das Schiff durch die zweite beschädigt worden. An Bord brach demnach ein Feuer aus. Der Fall werde von der westlichen Allianz zum Schutz der Handelsschifffahrt untersucht, so die Mitteilung weiter. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine. Dem Informationsdienst Ambrey zufolge soll es sich um ein Schiff handeln, das unter der Flagge Liberias fährt und von Singapur nach Dschibuti unterwegs war. Demnach wurde das Schiff zumindest in der Vergangenheit von einer israelischen Reederei eingesetzt.
Die Huthi-Miliz im Jemen
Wer hinter dem jüngsten Angriff steckte, war zunächst nicht klar. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte jedoch immer wieder die islamistische Huthi-Miliz im Jemen zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas in Gaza und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Großbritannien. Sie hatten kürzlich angekündigt, ihre Angriffe zu intensivieren.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte "Hessen" beteiligt.