Wilhelmshaven. Eines der größten chinesischen Logistikunternehmen investiert rund 100 Millionen Euro im JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Bis 2021 will China Logistics in Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen ein Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren errichten, wie das niedersächsische Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte.
Minister Bernd Althusmann (CDU) geht davon aus, dass die Entscheidung von China Logistics für Wilhelmshaven eine Signalwirkung für weitere Ansiedlungen haben werde und spricht von einem großartigen Erfolg für Wilhelmshaven.
Mehr als sieben Jahre nach seiner Eröffnung ist der Hafen längst nicht ausgelastet. Der Container Terminal ist für einen Jahresumschlag von 2,7 Millionen Standardcontainern (TEU) ausgelegt: 2018 kletterte der Umschlag noch um 18 Prozent auf 655.000 TEU, 2019 waren es nur noch 639.000 TEU.
Am Donnerstag war laut Ministerium ein Erbbaurechtsvertrag über 20 Hektar Fläche unterzeichnet worden. Die Hallen, die die Chinesen bauen wollen, werden nicht die größte Niederlassung im JadeWeserPort sein. Die Ansiedlung von Nordfrost am Hafen ist noch größer. China Logistics ist eine Tochter des Staatsunternehmens China Chengtong Holding Group (CCT), die Minderheits-Anteilseigner der Reederei Cosco Shipping Lines ist - nach Ministeriumsangaben eine der größten Reedereien weltweit. (dpa/sn)