Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen wird nach Ansicht der CDU im neuen Bundesverkehrswegeplan benachteiligt. Im bisherigen Entwurf komme das Transitland NRW im Vergleich zu anderen Bundesländern zu kurz, kritisierte der Verkehrsexperte der CDU- Landtagsfraktion, Heinz Hardt, am Montag in Düsseldorf. Nach Berechnungen der CDU müssten 20 zusätzliche Fernstraßenprojekten in der Bauliste des Bundes Berücksichtigung finden. Durch die von der CDU als vordringlich eingestuften Projekte müsste der NRW-Anteil an den Straßenbau-Geldern des Bundes um 474 Millionen auf 8,1 Milliarden Euro ansteigen. Auch beim Ausbau der Schienenwege müsse die rot-grüne Landesregierung in Berlin verbindliche Projekte für NRW aushandeln, forderte Hardt. Im "Topf" seien zwei Milliarden Euro an nicht gebundenen Mitteln. Vordringlich sind nach Auffassung der CDU die Gleisausbaustrecken Münster-Lünen, Hagen-Brilon-Wald-Warburg sowie Dortmund-Kamen-Hamm. Die rot-grüne Koalition hatte in der vergangenen Woche ihren Streit um den Vorrang von Autobahnausbauten oder Ortsumgehungen beigelegt. Bis zum 20. Mai müssen die Länder ihre Forderungen in Berlin vorlegen. Der mit 150 Milliarden Euro ausgestattete Bundesverkehrswegeplan umfasst den Planungszeitraum 2001 bis 2015. Ihm liegt die Prognose zu Grunde, dass der Individualverkehr bis 2015 um gut 77 Prozent anwachsen wird. (vr/dpa)
CDU fordert 20 zusätzliche Fernstraßenprojekte in NRW
Auch beim Schienenausbau soll die Landesregierung nachverhandeln